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DORMAGO

Heinz Mölder geht noch nicht so ganz

06.04.2017 / 18:00 Uhr — duz

Neuss/Dormagen. Gestern verabschiedete Michael Schmuck sein Vorstandsmitglied Heinz Mölder in den Ruhestand. Doch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neuss konnte den 300 Gästen im Forum des Unternehmens gleich auch eine Neueinstellung präsentieren: Heinz Mölder. "Anfang Mai beginnt das prekäre Arbeitsverhältnis mit zwei Stunden pro Woche", erläuterte Schmuck. Auch nach seinem offiziellen Ausscheiden wird Mölder für zwei weitere Jahre die Arbeit der sieben Sparkassen-Stiftungen unterstützen. "Der Personalrat wird seine Rechte als Minijobber gegenüber dem Vorstand engagiert vertreten", kündigte Günter Außem als Vorsitzender des Personalrates der Sparkasse schmunzelnd an.

Nach fast 47 abwechslungsreichen Berufsjahren in der Sparkassenorganisation, davon ein Vierteljahrhundert als Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Neuss, nutzten viele berufliche Weggefährten und Vertreter zahlreicher Vereine die Gelegenheit, sich persönlich von Heinz Mölder zu verabschieden. Seine freundliche und verbindliche Art ("der Handschlag zählt") machten Mölder zu einem beliebten Ansprechpartner. Über viele Jahre war er nicht zuletzt für die Marktbereiche Dormagen und Rommerskirchen zuständig und dort als vertrauter Ansprechpartner "das Gesicht der Sparkasse".

1970 startete er als "männlicher Quoten-Lehrling" mit vier jungen Frauen seine Ausbildung bei der Stadtsparkasse Emmerich, wurde dort übernommen und wechselte am 16. April 1992 in den Vorstand der ehemaligen Kreissparkasse Grevenbroich. Nach deren Fusion mit der Stadtsparkasse Neuss wurde er Vorstand der Sparkasse Neuss. In seiner Zeit als Vorstand hat er bis auf die Revision und den Personalbereich für alle Bereiche zeitweise die Verantwortung getragen. Dabei lagen seine beruflichen Schwerpunkte in der Organisation und Informationstechnologie. Schmuck: "Zahlreiche Gebäude sind stumme Zeugen seiner Tätigkeit. An den wichtigsten Bauvorhaben der Sparkasse war er beteiligt. Und wäre er für den Berliner Flughafen verantwortlich, hätten sicherlich schon alle vor zehn Jahren Champagner zur Eröffnung getrunken." Er bescheinigte Mölder "Neugier und Lebenslust" und nannte ihn einen "wunderbaren Teamplayer". Klassisch war seine Dokumentation in Form der Wiedervorlage: "Uns war klar: Was Mölder nicht wiederfindet, das konnte nicht existiert haben." Günter Außem konnte sich noch an die Euroumstellung erinnern: "Als wir wussten, dass Heinz Mölder zuständig ist, hatten wir ein gutes Gefühl und konnten davon ausgehen, dass wir pünktlich unser Gehalt bekommen und kein einziger Pfennig verloren geht."

Neben seiner Tätigkeit für die Sparkasse Neuss war Mölder für andere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe aktiv, so zum Beispiel für die Sparkassenakademie NRW und das Sparkassen-Informatik-Zentrum Bonn. Auch als Buchautor war Mölder tätig: Beim Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart sind vier Bücher von ihm zu den Themen Prozess- und Projektorganisation, Internet und Wissensmanagement erschienen. Für seine erfolgreiche Kinderstiftung "Lesen bildet" wird er sich weiter intensiv einsetzen. Bei vier Frauen bedankte sich Heinz Mölder ganz besonders: "Bei meinen beiden Töchtern, meiner Frau und meiner Sekretärin, die meine Verhaltensoriginalitäten immer klaglos ertragen hat."

 

Fotoquelle: Dormago

Pressefotos
Heinz Mölder (rechts) mit Sparkassen-Vorstandschef Michael Schmuck
Heinz Mölder (rechts) mit Sparkassen-Vorstandschef Michael Schmuck